Am 18. Januar stellte Bernd Lange eine schriftliche Anfrage an die EU-Kommission wegen der Errichtung eines Geflügelschlachtbetriebes in der Gemeinde Wietze. Die Gemeinde Wietze im Landkreis Celle (Niedersachsen) gehört zur LEADER-Region Aller-Leine-Tal. Ein programmatischer Schwerpunkt dieser Region ist die Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, um die attraktive Landschaft in ihrer Funktionsfähigkeit sowohl für die Menschen als auch für Fauna und Flora langfristig zu erhalten.

Auch in der vergangenen Förderperiode (LEADER+) sind dort Projekte u.a. zur Entwicklung eines sanften Tourismus gefördert worden.


Nun beabsichtigt ein Investor einen Großschlachtbetrieb für Geflügel in Wietze mit den dazugehörigen Mastanlagen zu errichten. Es werden 150 Stallungen mit jeweils 40.000 Hühnern im Landkreis Celle und in der Region benötigt, damit der Schlachtbetrieb wöchentlich bis zu 1.000.000 Tiere verarbeiten kann. Dieses führt zu einer Belastung des Naturhaushaltes (Wasser, Emissionen) und zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen.

Daher hat Bernd Lange folgende folgende Fragen an die Kommission gerichtet:

1.) Inwieweit stellt der geplante Geflügelschlachtbetrieb mit den Mastanlagen die nachhaltige Entwicklung der durch die EU geförderten Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raumes, des Naturschutzes, der Renaturierung und damit auch des sanften Tourismus in Frage?
2.) Ist die geplante Errichtung des Betriebes mit den Mastanlagen vereinbar mit der Aussage aus den Strukturfondsverordnungen, dass die Wirksamkeit, Ausgewogenheit und nachhaltige Wirkung der Tätigkeit der Fonds sicherzustellen ist?
3.) Welche Schritte plant die Kommission vorzunehmen, damit die nachhaltige Wirkung der durch die EU geförderten Maßnahmen nicht gefährdet wird?

Die Kommission hat zur Beantwortung der Fragen 6 Wochen Zeit.