DGB: Fußbälle aus fairem Handel kaufen!

Der DGB Niedersachsen erinnert anlässlich der heutigen Auslosung der Gruppen für die Fußballweltmeisterschaft 2006 daran, dass zum fair play auf dem Platz auch ein fairer Umgang mit den Erzeugern der Fußbälle und Sportartikel gehört.

Bernd Lange, Abteilungsleiter Wirtschaft beim DGB Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt sagte: "Die WM wird in den nächsten Monaten viele Menschen zum Fußballspielen animieren. Möglichst viele sollten mit fair gehandelten Fußbällen und Sportartikel spielen." Er wies darauf hin, dass vier Fünftel aller Fußbälle, die in deutschen Geschäften verkauft werden, in Pakistan hergestellt worden sind. Feste Arbeitsverträge, Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge, Gewerkschaftsfreiheit und Mindestlöhne sind dort keine Selbstverständlichkeit.

Bernd Lange machte darauf aufmerksam, dass es auch Fußbälle aus fairem Handel gibt: "Sie sind an dem Markenzeichen des Fair-Handelshauses gepa oder dem Logo der Label-Organisation TransFair zu erkennen. Die Menschen, die diese Bälle nähen, bekommen einen fairen Lohn." Zusätzlich gehören zu den TransFair-Regeln unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, Sozialleistungen wie bezahlter Urlaub und ärztliche Betreuung in der Fabrik sowie das Recht auf Gewerkschaftsfreiheit. Auch bei der EKD gibt es fair gehandelte Fußbälle zu kaufen.

"Unfairen Handelspraktiken und Arbeitsbedingungen muss die rote Karte gezeigt werden," so Lange, "rund um den Globus muss fair play auch für Handelsbeziehungen und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten gelten."

Der DGB wünscht der deutschen Mannschaft eine gute Ausgangsposition, faire Spiele und viel Erfolg.