Überarbeitung der A-G Standards auf der Zielgeraden

Anlässlich der derzeit laufenden Überarbeitung der Energieeffizienz-Kennzeichnung von Haushaltsgeräten fand heute im Europäischen Parlament eine Anhörung im zuständigen Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie statt.

Für Bernd Lange, SPD-Europaabgeordneter und Energieeffizienzexperte, kommt es jetzt darauf an, am bekannten A-G-System festzuhalten und an die neuen Möglichkeiten anzupassen.

"Das berühmte A-G-Energieetikett hat sich beim Verbraucher bewährt. Daher müssen wir an dieser Kennzeichnung festhalten, so dass auch in Zukunft nur die effizientesten Geräte A und damit ein grünes Etikett erhalten", so der Europaabgeordnete.

Eine klare Absage erteilt Bernd Lange den Versuchen, das Etikett aufzuweichen, indem neue Kategorien wie A+++ oder A- 20%, A-40% eingeführt werden sollen. "Das würde dazu führen, dass alle Produkte mit einem grünen A-Etikett versehen wären. Das entspricht nicht der Wirklichkeit und verwirrt nur den Verbraucher. Man sollte dem Ansinnen der Industrie, andere Klassifizierungen einzuführen, nicht nachgeben. Eine Energieschleuder muss auch weiterhin mit G und rot gekennzeichnet werden."

Dies sei Grundvoraussetzung, so Bernd Lange weiter, um möglichst viele Verbraucher zum Kauf der effizientesten Geräte zu motivieren: "Das ist gut für den Geldbeutel und gut für das Klima." Denn Kaufentscheidungen, öffentliche Förderungen und Beschaffungen seien nur aufgrund klarer und eindeutiger Kategorien möglich. "Das sollte die Industrie als Ansporn verstehen und ihre Produktpalette daran orientieren", argumentiert Bernd Lange.

Der Kauf effizientester Produkte könnte Berechnungen zur Folge bis zu 40% an Energie einsparen. Für den SPD-Abgeordneten ist das ein wichtiger Beitrag, um das EU-Ziel, die Energieeffizienz bis 2020 um 20% zu steigern, zu erreichen und so klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu vermeiden.

"Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament werden dafür eintreten, dass sich diese Position in der künftigen EU-Gesetzgebung wiederfindet, die in diesen Wochen entschieden wird. In der gesamten EU muss Klarheit herrschen, damit die Verbraucher EU-weit sicher sein können, die energieeffizientesten Produkte zu kaufen", so Bernd Lange.