Europäisches Parlament und Ministerrat einigen sich auf neue Richtlinie zum Energielabel

"Gut für den Verbraucher, gut für die Umwelt", so kommentierte der SPD-Europaabgeordnete Bernd LANGE die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten innerhalb der Trilogverhandlungen am heutigen Mittwoch zur zukünftigen Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Elektrogeräten.

Der Kompromiss, der vom Plenum des Europäischen Parlaments sowie vom Ministerrat noch formal bestätigt werden muss, sieht vor, die Energieeffizienz von Elektrogeräten weiterhin in einer geschlossenen Skala anzugeben.

Die Skala reicht von G, als niedrigste Energieeffizienzklasse bis A, zur höchsten Energieeffizienzklasse, wobei diese allerdings um die zusätzlichen Abstufungen A+, A++ und A+++ ergänzt wird.

Auf Druck der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament soll die Neueinstufung der Geräte bereits vor der im Kompromiss festgehaltenen generellen Überprüfung der Richtlinie im Jahr 2014 vorgenommen werden, sobald sich ein Drittel eines auf dem Markt befindlichen Produkts in einer der beiden höchsten Energieeffizienzklassen (A++/A+++) befindet. "Dadurch schaffen wir mehr Transparenz und Klarheit für den Verbraucher und erteilen dem Versuch der Mitgliedstaaten, die Klassifizierung durch eine nach oben offene Skala ad absurdum zu führen, eine klare Absage", begrüßte Bernd LANGE das Verhandlungsergebnis.

Die Energieeffizienzklasse soll zudem künftig bei der Werbung für Produkte immer dann mit angegeben werden, sobald energiebezogene Angaben gemacht werden oder der Produktpreis genannt wird. Auch das war eine zentrale Forderung der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament. "Auf angeblich billige Produkte, die sich aber letztlich als kostspielige Energiefresser entpuppen, fällt man dank der neuen Regelung nun nicht mehr so schnell herein. Jetzt weiß man, welche Leistung man für sein Geld bekommt", stellte Bernd LANGE fest.

Auch für die europäische Industrie sieht der SPD-Abgeordnete neue Möglichkeiten: "Europäische Produzenten haben nun Planungssicherheit und können mit energieeffizienten Produkten auf dem Markt punkten und damit Arbeitsplätze in Europa sichern."

Der Kauf effizientester Produkte könnte Berechnungen zufolge bis zu 40 Prozent an Energie einsparen. Für Bernd LANGE ist das ein wichtiger Beitrag, um das EU-Ziel zu erreichen, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu steigern, und so klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu vermeiden.