“Ich bin der Meinung, dass wir in der Tat eine neue Finanzmarktordnung brauchen“, eröffnete Bernd Lange am Donnerstagabend seinen Beitrag.
Das Europäische Informationszentrum (EIZ) Niedersachsen und Niedersachsens Förderbank NBank hatten zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Finanzmarktordnung der EU eingeladen.
Für Lange steht fest: Nach der Krise darf nicht vor der Krise sein,

daher sind neue Finanzmarktregeln unumgänglich. Wenn die Aufgabe der Banken auch eine „dienende“ Funktion hat und nicht ausschließlich auf Profitmaximierung für die Anleger ausgelegt ist, dann ist eine Bankenaufsicht notwendig.
In den 27 Mitgliedstaaten gibt es 7000 Banken, 44 von ihnen werden als systemrelevant eingestuft und sind jeweils in mehreren Ländern aktiv. Sie verwalten zwei Drittel des Bankenvermögens. Eine europäische Bankenaufsicht mit gleichen Auflagen und Regeln für alle ist bei diesen Banken 27 einzelstaatlichen Aufsichten vorzuziehen. Aus Langes Sicht ist eine stärkere Kooperation auf europäischer Ebene notwendig. Neue Finanzmarktregeln sind notwendig, denn „wenn ein Autoreifen auf einer kaputten Straße kaputt geht, dann reicht es nicht den Reifen zu wechseln.“