Im Frühjahr 2005 hat die Firma BASF einen Antrag auf Genehmigung einer gentechnisch optimierten Stärkekartoffel als Lebens- und Futtermittel bei den europäischen Behörden eingereicht. Es handelt sich um die von BASF entwickelte gentechnisch veränderte Stärke-Kartoffelsorte Amflora.

Die Mehrheit der EU-Minister hatte 2008 gegen die Zulassung der genveränderten Kartoffel Amflora ausgesprochen. Die EU-Kommission konnte die Freigabe dennoch erteilen, da der Ministerrat sich nicht mit qualifizierter Mehrheit gegen die Zulassung ausgesprochen hat. Die Freigabe ist am 02. März 2010 erfolgt.

BASF ist damit die Erlaubnis erteilt worden, dass aus Abfällen der gentechnisch veränderten Kartoffel, die nach der Stärkegewinnung übrig bleiben, Tierfutter zu produzieren. Dies ist aber kritisch zu sehen, da die Kartoffel Antibiotika-Resistenzen enthalten kann. Ein Transfer der Resistenzen zu anderen Organismen wäre nicht auszuschließen. Darüber hinaus hat der weltweit zweitgrößte Kartoffelstärkeproduzent die Firma Emslandstärke GmbH, aus dem niedersächsischen Emlichheim, bekundet zurzeit von dem Anbau von Amflora abzusehen, da die Widerstände gegen gentechnisch veränderte Produkte derzeit noch zu groß sind.