40 Vertreter aus Gewerkschaft und Wissenschaft trafen sich heute in Hannover, um über die regionale Strukturpolitik der EU zu debattieren.
Wirtschaftsstrukturen sind immer regional verankert, genauso wie die Arbeit und das Leben der Menschen. Fragen nach Arbeitsplätzen, nach guter Entlohnung, nach angemessenen Arbeitsbedingungen, nach adäquater Mitbestimmung und nach sozialem Ausgleich werden deshalb letztlich immer auch vor Ort entschieden: In den Verwaltungen, in den Betrieben, in den Kommunen und in den Stadtteilen.

Die Eingangsreferate hielten Dr. Arno Brandt. Leiter der Nord/LB Regionalwirtschaft: „Was kann Strukturpolitik in Niedersachsen leisten?“ und Godehard Neumann, Selbstständiger Berater „Gewerkschaftliche Gestaltungsoptionen im regionalen Strukturwandel“.
Für einen effektiven Einsatz von Mitteln aus den Strukturfonds der EU sei eine Stärkung der Fokussierung auf regionale Bedürfnisse notwendig, so Bernd Lange in seinem Beitrag. „Die niedersächsische Landesregierung tut hier nicht genug.“ So müsse das Autoland Niedersachsen in Zukunft viel mehr den gesamten Aspekt „Mobilität“ in den Mittelpunkt der Strukturpolitik stellen. Niedersachsen muss beispielsweise im Bereich der Elektromobilität dringend aktiv werden, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. „Bei der regionalen Strukturpolitik geht es auch darum Stärken zu stärken und nicht nur einen Ausgleich benachteiligter Regionen zu erreichen“, erläutert Lange, „das ist notwendig, um im internationalen wettbewerbsfähig zu bleiben.“