Am 29.03.20 hat die Kommission dem Rat Landwirtschaft einen aktuellen Bericht über die Lage auf dem Milchmarkt vorgelegt. Diese hat sich 2009 kontinuierlich verbessert. Der durchschnittliche Rohmilchpreis stieg von Mai bis November von 24 auf 28 Cent, was dem langjährigen Durchschnitt nahe kommt. In Deutschland lag der Preis bei 26 Cent. Trotz Erhöhung der Milchquoten um 1% in 2009 wurde europaweit 0.6% weniger Milch abgegeben als 2008.

In Deutschland nahm die Milchmenge allerdings um 2.85% zu. Für das Milchwirtschaftsjahr 2009/2010 werde die Quote europaweit voraussichtlich um 7% untererfüllt.

Konferenz zur Zukunft der Milch erörtert Stützungsmaßnahmen

Am 26.03. fand eine Konferenz der EU-Kommission unter dem Titel „Welche Zukunft hat die Milch?“ in Brüssel statt.Folgende Erkenntnisse wurden festgestellt:

Die Milchmärkte sind in einer wesentlich besseren Verfassung als vor einem Jahr sind. Darüber hinaus hat sich der globale Molkereisektor weiterhin dynamisch entwickelt. Eine Marktorientierung führe aber zu
Preis- und Einkommensvolatilität.

Zu überlegen seien vertragliche Beziehungen zwischen Rohmilcherzeugern und Verarbeitungsbetrieben, wobei die Verhandlungsmacht der Milchbauern durch Erzeugerorganisationen gestärkt werden sollte. Beizubehalten seien aber auch Interventionsmaßnahmen.

Laut Kommission werde an einer Marktorientierung ohne Milchquoten, aber mit einem Sicherheitsnetz gearbeitet.

Wichtig sei der für Ende Juni erwartete Abschlussbericht der Hochrangigen Expertengruppe „Milch“. Unabhängig von der Diskussion über die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik wolle die Kommission bis zum Jahresende ein Gesetzespaket für die Milchwirtschaft vorlegen.