Sehr gerne kam Bernd Lange einer Einladung des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft 60 plus im SPD-Bezirk Braunschweig nach und referierte über die Notwendigkeit einer neuen Finanzarchitektur in Europa angesichts der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise.

Bernd Lange hob hervor, dass noch bis zum Beginn der Krise im September 2008 die gängige Auffassung bei vielen Neoliberalen war, dass die Finanzmärkte keiner Regulierung bedürfen.
Mittlerweile sind auf europäischer Ebene dringend notwendige Gesetzgebungsinitiativen gestartet worden, von denen bislang nur die Regelungen zu Ratingagenturen beschlossen wurde. Die Gesetzgebung zur Bankenaufsicht wird noch im Ministerrat blockiert. Hier trägt die Bundesregierung Mitverantwortung. In der Beratung befindet sich noch Regelungen für Hedge Fonds und Pivate Equity. Notwendig ist auch noch eine europäische Gesetzgebung für Derivate. Neben einer neuen Finanzarchitektur wird eine stärkere Koordinierung in der Wirtschaftspolitik erforderlich. Künftig stehen auch die Haushalte der Mitgliedstaaten auf dem Prüfstand. „Wer sparen will, muss wachsen lernen“, betonte Bernd Lange. Es müsse auch wieder mehr in die Unternehmen investiert werden.
Die engagierte Diskussion im Anschluss auch über Fragen zur Eurozone, Strukturfonds und EU-Erweiterung moderierte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Volker Mewes.