E10-Diskussion muss zur Überprüfung von Biokraftstoffen führen

Die Einführung von Biokraftstoffen in der Bundesrepublik basiert nicht auf einer eindeutigen Analyse, ob es durch den Einsatz ökologische Vorteile gibt.
Die EU hat für das Jahr 2020 das Ziel formuliert, dass der Anteil von Biokraftstoffen am verbrauch von Kraftstoffen 10% betragen soll. Dieses Ziel ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass im Vergleich zu traditionellen Kraftstoffen bei Biokraftstoff 50% weniger Treibhausgase anfallen.

Zudem gibt es bei der Herstellung von Biokraftstoffen Nachhaltigkeitsanforderungen bei der Bodennutzung und dem Naturschutz.

„Ich kann nicht erkennen, dass diese Anforderungen heute schon erfüllt werden“, kritisiert der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange die vorschnelle Einführung. „Die Europäische Kommission muss überprüfen, ob das Ziel 10% in 2010 überhaupt haltbar ist“, fordert Lange.

Aus ökologischen Gründen ist Biomasse zum Heizen oder zur Erzeugung von Biogas sinnvoll, aber nicht zur Produktion von Kraftstoffen. „Im Verkehrsbereich können wir nur dadurch dauerhaft den Ausstoß von CO2 verringern, wenn Motoren optimiert und technische Erneuerungen wie z.B. Elektromobilität vorangetrieben werden“, so der Automobilexperte Lange.