Zentrales Ziel der Tagung war es, die Grenzen zwischen den Freiwilligen-Agenturen, möglichen Förderern und engagierten Menschen in sozial benachteiligten Stadtgebieten aufzuheben und die unterschiedlichen Akteure zusammen zu bringen.
Eingeladen dazu im KroKus Hannover hatten der Caritasverband, die Stadt Hannover, Frewilligenakademie Niedersachsen, Friedrich-Ebert-Stiftung und die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Niedersachsen.

Im Rahmen der abschließenden Podiumsrunde der Fachtagung führte der Europaabgeordnete Bernd Lange aus: „Wer sich ehrenamtlich engagiert – ob in der Gewerkschaft ist, bei Einer Obdachloseninitiative oder in der Kirche – der macht das in aller Regel, weil er Freude an seiner Tätigkeit hat, indem er für andere da ist. Aber ehrenamtliches Engagement hilft auch, politische, kulturelle oder Religiöse Ziele zu erreichen. Zu diesen Zielen, zu denen ehrenamtliches Engagement beitragen kann, gehört der gesellschaftliche Zusammenhalt in Europa, Das Wurzelgeflecht unserer friedlichen Entwicklung. Ehrenamtliches Engagement kann die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen verbessern – wenn es gleichzeitig umfassende Rechte auf Teilhabe gibt. Nicht nur im „Europäischen Jahr Der Freiwilligentätigkeit 2011“ fördert die Europäische Union Freiwilliges Engagement mit verschiedenen Programmen: Dazu gehört z. B. das Programm „Jugend in Aktion“, das europaweit Aktivitäten von Jugendorganisationen unterstützt. Häufig wird Europa als ein Projekt von wenigen gesehen, um hier entgegenzuwirken, versuchen wir gerade auf der EU-Ebene, das Ehrenamtliche Engagement von Menschen unabhängig von Bildung oder materiellen Möglichkeiten verstärkt mit EU-Förderprogrammen zu unterstützen.“

Seiner Auffassung nach muss das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit gründlich ausgewertet werden. "Ehrenamtliche Tätigkeit muss in Europa für alle möglich sein", betonte der Europaangeordnete. In den Niederlanden ist das für Arbeitslose verboten. Bernd Lange unterstrich, dass das Ehrenamt professionell unterstützt werden müsse. Notwendig seien auch verstärkte Qualifizierungen von Ehrenamtlichen.Ehrenamtliches Engagement dürfe kein Alibi für den Wegfall staatlicher Leistungen und Umverteilungen sein. Geboten sind dabei zum Beispiel Forderungen an Politik und Gesellschaft, die Tafeln überflüssig zu machen.