In Brüssel fand gestern eine internationale Konferenz zur EU-Industriepolitik statt. Politiker, Wissenschaftler, Interessens- und Branchenvertreter diskutierten die Herausforderungen und Chancen der europäischen Industrie. Die Eröffnungsrede hielt Antonio Tajani, EU-Kommissar für Industrie und Unternehmen.
Im Rahmen der Veranstaltung moderierte Bernd Lange die Podiumsdiskussion „Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in der EU - Die Dimension der Mitgliedstaaten“.

„Ich begrüße, dass nun seit einem Jahr eine neue Industriepolitik auf der Agenda steht. Die industrielle Basis muss gestärkt und weiterentwickelt werden, damit Europa die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen wie globalen Wettbewerb, Ressourcenknappheit, Klimawandel und den Trend der Wissensökonomie meistern kann“, so Lange zu Beginn der Diskussion. Auf dem Podium diskutierten:
- der finnische Minister für wirtschaftliche Angelegenheiten Jyri Häkämies
- der portugiesische Minister für Wirtschaft und Beschäftigung Álvaro Santos Pereira
- die Vorsitzende des polnischen Arbeitgeberverbandes Lewiatan Henryka Bochniarz
- sowie der Bezirksleiter der IG Metall Baden- Württemberg Jörg Hoffmann.
Im Laufe der Diskussion erörterte der Europaabgeordnete mit den Experten diverse Fragen: Wie sieht die Situation der industriellen Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Mitgliedstaaten aus? Welche Erfolgsmethoden können als best- practice auf andere EU- Staaten ausgedehnt werden? Inwiefern können die politischen Akteure und Interessenvertreter einen konkreten Beitrag zur Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit leisten?
Für Bernd Lange als Berichterstatter für europäische Industriepolitik ist klar: „Die Europäische Union benötigt eine integrierte, sozialverträgliche und nachhaltige Industriepolitik, aus der verschiedene Politikbereiche ihre Aktionen ableiten können. Es muss zudem eine starke Verknüpfung europäischen und nationalen Handelns sichergestellt werden. Es sind die Mitgliedstaaten, die der EU die nötigen Impulse geben können. Die Einbindung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren verstärkte Qualifizierung durch Investition in Bildung und Forschung bilden ebenfalls wesentliche Bausteine einer erfolgreichen Neuausrichtung der europäischen Industriepolitik.“