„Sommerzeit – Lesezeit“ war auf dieser Internetseite zu lesen – und das hatten die Leiter des Unternehmens G.A. Röders offensichtlich getan! Bei einem Besuch von Bernd Lange gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Dieter Möhrmann und der Landtagskandidatin Cornelia Baden und nutzten Gerd und Andreas Röders die Gelegenheit nicht nur ihren Betrieb vorzustellen und ihre Anliegen an die EU-Politik vorzutragen, sondern sie suchten auch den Dialog über die Positionen der europäischen Sozialdemokraten.

Zentrale Themen sind für die Firmeninhaber die KMU-Förderung und die Energiepolitik. Als Fertigungsbetrieb für hochwertigen Alu- und Zinkdruckguss und Kunststofffertigung ist für das Unternehmen G.A. Röders die Energieeffizienz ein zentrales Thema. Als größten Kostenfaktor, neben den Personalkosten, müssen die Energiekosten in den Blick genommen werden. „Wenn wir unsere Geräte von Gas- auf Strombetrieb umstellen, sparen wir 30 Prozent Energie. Wegen der hohen Stromkosten haben wir finanziell jedoch keine Vorteile“, so Gerd Röders. „Wir machen das trotzdem, weil wir die Energiewende richtig finden. Jedoch müssen die Strompreise im europäischem Wettbewerb vergleichbar bleiben, heute sind diese in Deutschland am höchsten.“ Bernd Lange lobte diese Bereitschaft zur Energieeinsparung und berichtete vom aktuellen Stand der Vorbereitungen auf EU-Ebene für eine Energieeffizienzrichtlinie.

Die Fortentwicklung des Unternehmens ist den beiden Inhabern ein zentrales Anliegen. Als Automobilzulieferer wird die Firma Röders bei speziellen Anfertigungen angefragt. So besetzen sie ein Marktsegment, was bei Einbrüchen der Automobilkonjunktur leidet, sich jedoch über die Spezialgebiete in Teilen stabilisieren kann. Auch wird in diesem Bereich sehr eng mit den Universitäten Hannover und Braunschweig geforscht. Es zeigt sich für die Firmeninhaber, dass das Know-How und die Weiterentwicklung in der Druckgusstechnik überwiegend in Deutschland beheimatet sind, aber in anderen Ländern die Fertigung vorgenommen wird. So hat das Unternehmen G.A. Röders einen zweiten Standort in Tschechien, ganz in der Nähe der großen Automobilproduktion.

Auch wurde über die duale Ausbildung und ein Recht auf Weiterbildung für alle Angestellten und Arbeiterinnen und Arbeiter diskutiert. Die Firmeninhaber gaben dem Landtagsabgeordneten Dieter Möhrmann und der Landtagskandidatin Conni Baden mit auf den Weg, sich gemeinsam mit Bernd Lange für den Erhalt des dualen Ausbildungssystems und einen Systemtransfer in den europäischen Raum einzusetzen. Das Unternehmen G.A. Röders bildet gerne aus und sichert sich damit seine Nachwuchskräfte. Auch kommen über die Austauschprogramme der Schulen junge Menschen in das Unternehmen, um sich hier ausbilden zu lassen oder im Rahmen des Studiums ein Praktikum in Soltau zu machen.

Anliegen an die Europapolitik äußerten die Soltauer in Bezug auf die in Planung befindlichen Datenschutzgesetze. Andreas Röders machte deutlich, dass eine gewisse „firmeninterne Datenöffentlichkeit“ in der Bearbeitung von Personalangelegenheiten möglich sein muss, um auch zukünftig notwendige Personalsachbearbeitung zu gewährleisten und statistische Firmendaten erheben zu können.

Bei Firma G.A. Röders in Soltau
Von links: Bernd Lange, Andreas und Gerd Röders, SPD-Landtagskandidatin Cornelia Baden, Dieter Möhrmann MdL und Harald Garbers von der Soltauer SPD.