Auf Einladung des Volkswagen-Betriebsrates und Landtagsabgeordneten Klaus Schneck war der Europaabgeordnete Bernd Lange (SPD) zu Gast beim Konzernbetriebsrat. Lange sprach mit dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh und Stellvertreter Bernd Wehlauer über die Situation in Europa und der europäischen Autoindustrie. Alle drei sprachen sich für eine aktivere europäische Politik zur Sicherung der Industrie aus.

„Viele industriepolitische Diskussionen in Europa sind nicht nachvollziehbar. Zu oft versucht die Mehrheit in der EU, der Industrie Steine in den Weg zu legen, wie zum Beispiel in der Energie- und Umweltpolitik“, kritisierte Bernd Osterloh. Die Mitglieder der EU müssten ein klares Bekenntnis zur Bedeutung der Industrie und dem Erhalt industrieller Wertschöpfung abgegeben, forderte Osterloh.

„Europa hat nur mit einer leistungsfähigen Industrie eine dauerhafte Zukunftsperspektive. Ohne den industriellen Kern kann zum Beispiel Deutschland nicht existieren“, betonte Bernd Lange.

Klaus Schneck zeigte sich besorgt über die Folgen der Sparpolitik in Ländern wie Spanien und Griechenland. „In den südeuropäischen Krisenländern sind Ausgabenkürzungen und Entschuldung zwar unverzichtbar, aber der Sparkurs schafft keine Wachstumsimpulse und geht einseitig zu Lasten von Arbeitnehmern und sozial Schwachen“, sagte Schneck.

Osterloh
Bernd Osterloh, Bernd Lange, Klaus Schneck und Bernd Wehlauer (v.l.n.r)