Der erreichte Kompromiss bezüglich der Solarimporte aus China, kann nicht in allen Bereichen überzeugen. Allerdings ist ein deutliches Einlenken von chinesischer Seite festzustellen und das ist neu.

China hat etwa 120 Solarpaneelhersteller, die eine Kapazität von 150 % der weltweiten Nachfrage befriedigen können. Hier einzugreifen ist schon ein Unterfangen. Nun gibt es Mindestpreise und eine Deckelung der Gesamtimporte in die EU. Über die genaue Höhe wird man, ausgehend von den jetzt vereinbarten Zahlen, nach einer Überprüfung wieder reden können.
In den Verhandlungen konnte mehr nicht erreicht werden. Zum einen hat sich China so weit bewegt, wie noch nie vorher. Damit ist der mit dem Europäischen Parlament abgesprochene doppelte Ansatz der EU-Kommission aufgegangen. Die Kommission hatte ein stufenweises Vorgehen für die Zölle beschlossen:11,8 % ab 4.Juni und die notwendigen 47,6 % ab 7. August. Die EU-Kommission hatte geschätzt, dass der Dumpingsatz bei durchschnittlich 80% liegt, die EU aber nicht in voller Höhe geschädigt wird, da aus der EU viele Vorprodukte und Maschinen geliefert werden, so dass sie zu einem Ausgleichszollsatz von 47,6 % gekommen sind. Zum anderen hatte die EU-Kommission für die Antidumping-Maßnahmen keine Mehrheit im Ministerrat. Nach einer Frist von sechs Monaten müssen die vorläufigen Maßnahmen vom Rat gebilligt werden, 18 Länder u.a. Deutschland waren massiv dagegen.