Am 4. Dezember 2014 fanden sich 25 Studierende sowie der Vizepräsident der Leuphana Universität Lüneburg Holm Keller und der Europaabgeordnete Bernd Lange im Europäischen Parlament in Brüssel zusammen, um das Thema des Demografiewandels in Europa zu diskutieren.

Die Studierenden präsentierten Bernd Lange zunächst ihre Thesen und Ergebnisse aus vorausgehender Projektarbeit, um im Anschluss daran ein Diskussionsrunde zu führen.

Die Realität einer alternden Bevölkerung unter gleichbleibend geringer Fertilitätsrate, insbesondere in Deutschland und Europa, macht deutlich, wie wichtig und dringend ein neuer funktionierender Generationsvertrag ist. In ihren acht Thesen griffen die Studierenden gesellschaftliche Probleme, wie den Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften, Integrationsdefizite, die Angst vor Wissensverlust, das Ungleichgewicht von Beruf und Familie und unzureichend nachhaltiges Handeln auf. Ihre Lösungsvorschläge forcierten sowohl einen kulturellen Ansatz zur Stärkung einer Europäischen Identität und Migrationsgesellschaft, als auch konkrete Forderungen nach Maßnahmen. Diese sollten den Zugang zu Wissen als offene Ressource ermöglichen, die in einer sich wandelnden Zivilgesellschaft mit neuen, verschiedenen Familien-Konstellationen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern und die die Attraktivität und Vorteile kleiner Städte anerkennen und nutzen.

Bernd Lange würdigte die ihm präsentierten Schlussfolgerungen und Anregungen. Er teilte die Meinung der Studierenden, "das zu entwickelnde Lösungsmodell für die demographischen Probleme Europas werde sicherlich ein Export-Produkt nach China sein, das in absehbarer Zukunft mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wird." Kritisch merkt er jedoch die von den Studierenden angepriesene Regionalität und Attraktivität kleiner Städte an: "Der globale Trend liegt nach wie vor auf großen Städten". In diesem Zusammenhang wies der Europaabgeordnete bspw. auf die starke Abwanderung im Harz hin.