In der vergangen Woche hat Bernd Lange zusammen mit der IG-Metall das vierte "Industriepolitische Frühstück der IG- Metall" im Europäischen Parlament veranstaltet. Thema war dieses Mal die Zukunft der Stahlindustrie in Europa, welche vor großen Herausforderungen steht.

Zusammen mit Betriebsräten von ThyssenKrupp Steel Europe AG und ArcelorMittal Bremen GmbH, diskutierten die IG-Metall und zahlreiche Europaabgeordnete über die Situation des europäischen Stahlmarktes und die im europäischen Rahmen zu treffenden Maßnahmen zur Stärkung der Branche.

Laut Bernd Lange gilt es zwei Dimensionen zu unterscheiden: die Wettbewerbsbedingungen und die Importlage. In erster Linie müsse das Problem der mangelnden Nachfrage durch verbesserte Rahmenstrukturen angegangen werden. "Die heutigen Handelsschutzinstrumente sind vollkommen unzureichend. Wir brauchen ein flexibles Instrument, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können. Der Modernisierungsprozess darf von den EU-Mitgliedstaaten nicht länger blockiert werden", so Lange.

Es wurden aber auch positive Ausblicke gegeben. Bis 2020 soll der Stahlverbrauch in Deutschland einen Anstieg um 1,5 - 2 Prozent verzeichnen. Auch die Überkapazitäten des Sektors sollen bis zum Jahr 2020 verschwinden. Deswegen waren sich alle einig: Oberstes Ziel muss es sein, industrielle Arbeitsplätze wieder stärker in Europa zu verankern und eine Stabilisierung der Stahlindustrie gemeinsam voranzutreiben.