Am 28. April 2016 fand unter der Leitung von Bernd Lange das Industriepolitische Frühstück der IG Metall im Europäischen Parlament in Brüssel statt.

Dieses Mal wurden dabei Fragen im Zusammenhang mit der Debatte über den Marktwirtschaftsstatus Chinas diskutiert. China fordert ab Ende des Jahres von der EU als Marktwirtschaft behandelt zu werden - dies würde eine erhebliche Schwächung der europäischen Handelsschutzinstrumente bedeuten. Hintergrund ist das chinesische Beitrittsprotokoll zur WTO, aus dem ein einzelner Absatz im Dezember 2016 erlöschen wird. Über die Konsequenzen ist inzwischen eine lebhafte Debatte entfacht.

Denn China hat in den letzten Jahren Überkapazitäten aufgebaut, zuletzt vor allem im Stahlbereich. Diese werden teilweise zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt abgeworfen, dies ist auch für europäische Hersteller ein großes Problem. Ein Großteil der europäischen Antidumping- und Antisubventionsverfahren haben mit Importen aus China zu tun.

"Wir Europäer müssen sicherstellen, dass wir uns auch künftig gegen unfaire Handelspraktiken zur Wehr setzen können. Dazu gehört auch eine Modernisierung der EU-Handelsschutzinstrumente, welche von den Mitgliedstaaten seit zwei Jahren blockiert wird. Einen Freifahrtschein für Produkte zu Dumpingpreisen erteilen wir nicht. Wir unterstützen Wettbewerb im Interesse von Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber nur wenn die Regeln fair sind", so Bernd Lange.