Wie kann sichergestellt werden, dass globaler Handel nicht zu Lasten derer stattfindet, die sich am unteren Ende komplexer Wertschöpfungsketten befinden? Welche Instrumente hat die Europäische Union zur Verfügung, um Bedingungen in Drittstaaten zu verbessern und können diese effektiver ausgestaltet werden?
Diesem Fragenkomplex widmete sich ein Projekt der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit Bernd Lange.

Eine Analyse der Produktionsbedingungen und der Beziehung zwischen Produzenten, Einkäufern und Regierungen in Pakistan, Bangladesch, Vietnam und Kambodscha soll die Grundlage für Politikempfehlungen bilden. Darüber hinaus hat das Projekt die Ausarbeitung eines Modellkapitels für Arbeitnehmerrechte für europäische Freihandelsabkommen zum Ziel.

Um diesen Zielen einen Schritt näher zu kommen, trafen sich Wissenschaftler aus den betroffenen Ländern sowie Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Teams von Bernd Lange zu einem mehrtägigen Workshop in Phnom Penh, Kambodscha. In intensiven Debatten wurden Einblicke nach Süd- und Südostasien und Brüssel sowie in die Komplexität globaler Wertschöpfungsketten vermittelt, Zwischenergebnisse vorgestellt und kritisch diskutiert.

Ende Juni wird in Brüssel Bernd Lange mit EU-Handelskommissarin Malmström, Vertreter der Weltarbeitsorganisation und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die vorläufigen Ergebnisse des Projektes diskutieren und für eine Reform der europäischen Handelspolitik werben.